DIE WELT Rubrik Kunstmarkt Sa, 20. November 2004

Drei Kunstmessen zum Jahresende: "Artissima" in Turin, "BAAF" in Basel und "Art&Antique" in Essen

Verkäufe wie in alten Zeiten
Art&Antique

Die Drittgrößte: Die Kunst- und Antiquitätenmesse (97 Aussteller) A&A (10.-14. 11., 10 000 Besucher) in Essen hat sich zur Nr. 3 gemausert. Dortmunds "West-Antique" hat die Segel gestrichen, eine Wiederbelebung Düsseldorfs findet nicht statt - gute Zukunftsaussichten. Essen reicht in der Spitze an Maastricht heran, ruht auf solider Qualität im breiten Mittelfeld. Was noch nach unten ausfranst, sollte begradigt werden. Verkauft wird in Essen gut: Teppich-Guru Hans Eitzenberger (Hamburg) verkaufte unter anderem einen Konja für 47 000 Euro, und Schmuckspezialist Röder (Bergisch-Gladbach) schwärmte, es sei "wie in alten Zeiten". Bei ihm gab es etwa eine Brosche "en tremblant", Frankreich um 1860, für 6900 Euro. Niederlintner (Frankfurt/M., Veranstalter) waren "überglücklich" und konnten ihre besten Stücke reservieren. Top-Qualität bei Trost, München: Drei Gemälde vom jüngeren Pieter Breughel, darunter ein "Hochzeitstanz" schmückten die Schau.
Der Renner waren aber die Neo-Pop-Bilder von "Thitz" für 3500 Euro.

Gerhard Charles Rump, Nicole Büs